21.09.2016

Kurze Sprints statt Marathon: Mit dem richtigen Arbeitsrhythmus zu mehr Performance und Gelassenheit

Wer bei der Arbeit regelmäßig Pausen macht, ist produktiver und weniger gestresst. Für eine effektive Regeneration können kleine Turbotechniken sorgen.

Die meisten Menschen verhalten sich am Arbeitsplatz wie Marathonläufer: Sie arbeiten längere Zeit am Stück, ohne eine Pause zu machen. Morgens wird zum Beispiel durchgehend von 8 bis 12 Uhr gearbeitet, nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter bis 17 oder 18 Uhr. Schreibtisch, Meeting, wieder Schreibtisch. Dieser Rhythmus führt jedoch nicht unbedingt zu den besten Ergebnissen, im Gegenteil: Man kann sich im Laufe des Tages immer weniger gut konzentrieren, wird müde und lässt sich leicht ablenken. Die Motivation sinkt – und damit auch die Qualität der Arbeit sowie die Produktivität. Häufig hat man am Ende des Tages viel weniger geschafft, als man sich vorgenommen hatte. Stattdessen fühlt man sich gestresst, hat verspannte Schultern und Rückenschmerzen.

Der Mensch ist kein Marathonläufer – sondern ein Sprinter
Das Problem: Wir Menschen sind von unserer biologischen Veranlagung her keine Marathonläufer, sondern Sprinter. Unsere Körper und unsere Konzentrationsfähigkeit sind nicht auf Dauerbeanspruchung ausgelegt. Für eine gute Performance muss die Balance von Belastung und Erholung stimmen. Um bei der Arbeit Top-Leistungen abrufen zu können, benötigen wir regelmäßige Pausen. Das gilt insbesondere für Berufstätige, die jeden Tag viele Stunden am Bildschirm arbeiten. Ein Sprinter-Rhythmus sorgt aber nicht nur für eine bessere Performance. Er schützt auch vor Stress und sorgt für mehr Gelassenheit.

Pause machen – aber wann und wie oft?
Wie viele Pausen man benötigt, hängt stark von jedem Einzelnen und der jeweiligen Tätigkeit ab. In der Regel gilt jedoch: Wenn unser Körper eine Arbeitspause benötigt, gibt er entsprechende Signale – normalerweise nach 60-90 Minuten. Im Büro-Alltag äußert sich das durch sinkende Konzentration oder körperliche Unruhe. Spätestens nach 90 Minuten sollte man für Erholung sorgen. Es bietet sich daher an, den Arbeitstag in 90-Minuten-Blöcke einzuteilen: 90 Minuten volle Konzentration, gefolgt von einer bewussten Pause von 5-10 Minuten Dauer. Danach fühlt man sich erfrischt und kann effizient weiterarbeiten. Die Mittagspause darf natürlich länger sein.

Effektiv abschalten – zum Beispiel mit den SMARTCUTS
In den max. 5 minütigen Regenerationsphasen ist es wichtig, sich auch wirklich zu erholen. Das gelingt nicht, wenn man im Internet surft oder sein Smartphone zur Hand nimmt. Absolute Pausen-Klassiker sind der Gang zur Kaffeemaschine, das Gespräch mit Kollegen, ein kurzer Spaziergang oder Übungen zur Stärkung des Rückens.

Eine sehr gute Möglichkeit, um sich schnell zu erholen, sind bewusst durchgeführte Regenerations-Rituale. Hierfür eignen sich beispielsweise sogenannte SMARTCUTS. Das sind kleine Turbotechniken, die leicht anzuwenden sind und perfekt in jede Pause passen. Mit ihnen kann man den ganzen Tag über wertvolle Balance-Momente sammeln – und bleibt so langfristig produktiv und leistungsfähig.

Wie SMARTCUTS uns im Alltag helfen können, zeigen die folgenden zwei Beispiele:

Die „Tarzan-Technik“: Thymusdrüse klopfen
Rhythmisches Klopfen auf das Brustbein stimuliert die Thymusdrüse – diese sendet dann entstressende Botenstoffe aus. Klopfen Sie etwa eine Minute bzw. solange, bis wie von selbst ein tiefer Atemzug entsteht. Das ist das Signal dafür, dass die Wirkung einsetzt. Sie hält etwa zwei bis drei Stunden an. Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass circa einminütiges Klopfen mehrfach am Tag sogar die subjektiv empfundene Lebensenergie, das mentale Leistungsvermögen und die Immunabwehr steigert.

Augenturnen: Einfache Mentalerfrischung für zwischendurch
Das sogenannte Augenturnen baut Stress ab, entspannt und fördert die Vernetzung der beiden Gehirnhälften. Die Vernetzung wird durch eine horizontale Links-rechts-Bewegung der Augen angeregt – im Fachjargon heißt das „bilaterale Hemisphärenstimulation“. Die Durchführung ist denkbar einfach: Sie benötigen zwei optische Fixpunkte – einen am rechten und einen am linken Rand Ihres Blickfeldes. Das können Bäume, Straßenschilder, Bilder oder Zimmerpflanzen sein – man findet immer etwas. Zwischen den beiden gewählten Punkten lassen Sie Ihren Blick hin- und herwandern wie einen Scheibenwischer. Die beruhigende Wirkung tritt in der Regel bereits nach 20 bis 30 Sekunden ein.

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